Als ich noch klein war, zeichnete ich oft Autos. Diese hatten aber meisten hinten „Flügel“.
Ich habe diese in den alten Filmen gesehen. Die Linie diese Fahrzeuge war faszinieren.
Meist fingen die Leitwerke bei den Türen an und reckten sich nach hinten in ddie Höhe
Als ich dann abgefangen habe US-Cars zufahren, haben mir zwar die Autos der 50er gefallen.
Dennoch wollte ich etwas sportlicheres, das auch alltagstauglich ist.
Angefangen mit 71er Camaro, dann 78er Corvette, 79er Malibu, 81er Corvette, usw.
1996 waren wir zum ersten Mal in Schweden am Power Big Meet.
Da ist mir schon aufgefallen, dass es in Schweden sehr viele 50er Jahre US-Cars hat.
Da waren viele Modelle zu sehen, die ich in der Schweiz noch nicht gesehen hatte.
Die grossen Mopar wie Imperial, Chrysler, Dodge, DeSoto und Plymouth.
Wir fuhren danach noch ein paar Mal an dieses Treffen.
Mitte 2000er stand ich mit meinem Freund Peter am Treffen vor solchen Autos und meinte: „Bei uns gibt es die nicht zu kaufen“. Peter besass damals nebst 1960er Impala Cabrio, 1960er Thunderbird einen 1961er Chrysler Newport Cabrio mit imposanten Leitwerken.
Der Leitspruch von Peter ist: „ Ein Auto ohne Flügel ist kein Auto“
Im Spätsommer 2008, entdeckte ich ein Inserat in „Drive-In“ der Internet Plattform für US-Cars.
Da war tatsächlich ein DeSoto von 1957 zu verkaufen. Als Ort stand Lengnau im Inserat.
Ich dachte schon, dass ist bestimmt wieder Lengnau irgendwo in der Ostschweiz.
Aber nein: Laut Postleitzahl ist es Lengnau Kt. Bern! Also ein Steinwurf von uns aus gesehen.
Ich rief Peter an. Den mussten wir uns anschauen.
Mit dem Besitzer Patrik, machten wir einen Termin beim Flughafen Grenchen.
Er hätte das Auto nicht Zuhause, sondern in einer Einstellhalle in Grenchen.
Wir fuhren gemeinsam dahin. Ich fragte Patrik: "Steht der DeSoto schon länger in der Einstellhalle?"
An dieser Strasse, etwa 500m davon hatte ich nämlich bis 2004 gewohnt.
Wie sich herausstellt, hatte Patrik in dieser Zeit im Block daneben gewohnt.
Ich hatte jeweils sein Alltagsauto, einen Cadillac Seville STS gesehen.
Die Welt ist ein Dorf. Den DeSoto hatte ich aber noch nie gesehen.
Er erzählte uns, dass er in die USA gereist sei, um ein Jahr in einem Dragster Team zu arbeiten.
Da habe er in Kalifornien den DeSoto gekauft und dann in die Schweiz importiert.
Er sei in der Schweiz nicht so oft zum fahren gekommen, wie er es gerne hätte.
Einerseits sei er an den Wochenenden viel mit dem Dragstertem unterwegs, anderseits sei es etwas umständlich, mit dem grossen Auto aus der Einstellhalle und dann wieder rückwärts hinein zu manövrieren, weil es einfach keinen Platz hat zum Wenden.
Er hatte noch eine Corvette C4 und einen 97er Camaro als Alltagswagen zuhause.
Da kommt der DeSoto einfach zu kurz….
Die Marke Desoto wurde nach dem spanischen Eroberer "Hernando de Soto" benannt.
Das Auto, welches vor mir stand, war ca. 5m54 lang, wies keine Mittelpfosten auf, wurde durch eine 5.5l Motor mit hemisphärischen Brennkammern befeuert.
Die 3-Gang Automatik wird durch Tipptasten, also Pushbuttons bedient.
Der Zustand war gut, der Lack wie kleine Unebenheiten auf, da er offenbar Mal nachlackiert wurde.
Rostmässig war nichts zu bemängeln.
Nach einer Probefahrt und einem Tag Bedenkzeit, habe ich das Auto mit den grossen Flügeln schliesslich nach Hause geholt….
Bei mir wird das Auto regelmässig gefahren.
Es gibt nichts schöneres, als im Sommer alle vier Seitenscheiben herunter zu kurbeln und beim Fahren dem Hämmern des HEMI-Motors zu lauschen.