Marc hat uns den geschichtsträchtigen 57er nur schweren Herzens überlassen. Gemacht hat er es mit Sicherheit nur, damit der Wagen erhalten wird, wie er ist und möglichst bald wieder auf die Strasse kommt. Der Zustand ist erstaunlich gut, denn obwohl der Wagen ordentlich patiniert ist, stand er offensichtlich meistens im Trockenen. Der Tank war randvoll mit uraltem Benzin und ist rostfrei geblieben.
Die Bremsen sind natürlich hinüber, ebenso wie alle Schläuche, die Elektrik und ein Grossteil des Innenraums. Aber das lässt sich alles richten. Zuerst sind wir das Herzstück, den goldigen Rocket 88 Motor angegangen, der in seiner besten Zeit mächtige 300 PS geliefert hat. Nach der Demontage einiger Teile, hat er sich als erstaunlich gesund gezeigt und nach ein paar Spielereien gedreht hat er auch. Nach mehreren Motorspülungen um die alte Suppe und die Ablagerungen loszuwerden sollte der Motor wieder startbar sein, ohne sich selbst zu beschädigen. Davor wurden der Vergaser revidiert und alle anbauteile gecheckt und dann der grosse Moment. Er hat gespuckt und geröchelt, aber nach ein paar Einstellungen und etwas Nachhilfe beim Schmieren der Ventile läuft der Dicke nun wieder hervorragend. Der erste Teil ist also erledigt. Nun geht es ran an Innenraum, Elektrik und Bremsen. Wir halten Euch gerne auf dem Laufenden.
Diese alte Milchpackung diente übrigens als Auffangbehälter für das Kühlwasser. Ist natürlich wieder drin ;)