Die Pontiac Trans Am der 3. Generation liegen mir besonders am Herzen. Bestimmt liegt es mitunter daran, dass ich mit Jahrgang 1975 quasi mit ihnen aufgewachsen bin. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich den Film: Ein ausgekochtes Schlitzohr, auf Englisch: Smokey and the Bandit, gesehen habe. Wenn Burt Reynolds, im Film "Bandit" mit seinem 1977er Pontiac Trans Am über den Fluss sprang, dessen Brücke zusammengebrochen war, hielt ich immer den Atem an. Im Anschluss an den Film baute ich mit Quartettkarten Sprungschanzen und liess meine Matchbox Trans Am's rüber springen. Auch wenn der Film aus heutiger Sicht eher eine peinliche Handlung hat, löst er bei mir noch immer Emotionen aus. Die machohaften Sprüche, die frauenabwertenden Kommentare, passen halt irgendwie nicht mehr in die moderne Welt. Tatsächlich wird gerade auch deswegen der Film in den USA nur in gekürzter Version gezeigt. Die Hauptrolle im Film stellt nicht Burt Reynolds, sondern definitiv der Trans Am dar, der damals von Pontiac für die Dreharbeiten zur Verfügung gestellt wurde. Da der Filmdreh bereits 1976 begann, wurden von Pontiac eine Handvoll Prototypen zur Verfügung gestellt. Wie viele genau ist nicht bekannt es existieren verschiedene Meinungen. Für den Film wurde angeblich auch nicht der originale 6,6l Motor in den Trans Am gehängt, sondern der ältere, vielpotentere 455cui, 7,5l Motor. Die Szene, als Bandit die Kreuzung mit qualmenden Reifen überquert, wäre mit dem Standard 6,6l Motor wohl kaum möglich gewesen, die 240 PS hätten für dieses Burnout wohl kaum ausgereicht. An der Seite von Burt Reynolds spielt Sally Field, welche im Film "Frosch" genannt wird. das Sattelmotorfahrzeug, ein Kenworth W-900, wird von Jerry Reed gefahren, im Film Cledus, bzw. Snowman genannt. Als weitere Hauptfiguren spielen Jackie Gleason als Sheriff Buford T. Justice und Mike Henry als dessen Sohn Junior. Die Regie für den Film hatte Hal Needham, der einige weitere Filme mit Burt Reynolds als Hauptdarsteller drehte. Die Dreharbeiten zum Film beliefen sich auf ca. 4,3 Millionen US-Dollar, eingenommen hat der Film schlussendlich über 300 Millionen US-Dollar. Noch heute wird Smokey and the Bandit mit einem jährlichen Treffen zelebriert, die berühmte Bandit Jacke wurde zig tausend Mal verkauft (jawohl, auch ich habe eine) und der schwarze Trans Am ist mittlerweile zum Kultauto geworden, das in den USA kaum mehr unter 50'000 USD zu finden ist, bestimmt nicht in gutem und originalem Zustand.
Der 1977er Golden-Edition Trans Am in meiner Sammlung gehört mittlerweile nicht mehr mir. Ich habe ihn meinem Sohn Aaron geschenkt. Er kam am 6. September 2018 zur Welt, an dem Tag als Burt Reynolds starb! Und irgendwie glaubte ich an einen himmlischen Austausch zwischen dem grossen und dem kleinen Bandit. Zur Freude über die Geburt meines Sohnes und zu Ehren von Burt Reynolds machten wir am Freitag, 7. September eine Ausfahrt mit dem Club, den Friday Night Cruisers (siehe Gruppen). Natürlich zog ich das rote Hemd an, montierte den Stetson Cowboy Hut und anstandshalber fragte ich meinen frischgeborenen Sohn, ob ich seinen Trans Am für den Abend gebrauchen durfte. Er war einverstanden.