In letzter Zeit häufen sich die Aussagen „Das ist eine GM Biel Montage“, obwohl es keine ist.
Ich versuche hier mal darzustellen was eine Swissmontage (Thematisch mal NUR GM Biel, nicht allgemein) und was keine ist.
In dieser Liste ist mal grob zu sehen, welche Marken in welchen Jahren montiert wurden.
Es zeigt nicht auf welche Modelle dahinter stehen oder die Modelljahre an sich.
In den meisten Fällen ist es relativ einfach, einen Hinweis zu finden wie die Sachlage ist.
In den Jahren 1936 - 1942 sieht das folgendermassen aus:
Buick:
Chassis- und Motornr. der USA
Es liegen bis jetzt keine Plaketten vor
Cadillac:
Alle Chassis- , Motor- und Releasenr. Bekannt
Aufbau Release Jahr (2-Stellen) - Releasenr. (hier 3-Stellig) - und Zahl 1-12
Da alle Fahrzeuge bekannt sind, ist es hier sehr einfach
Chevrolet:
Chassisnr. 2 Buchstaben (Seriencode USA) - Baujahr (2-Stellig) - Releasenr. (1-3-Stellig) - Zahl 1-12. Hat die Motornummer ein S davor oder danach ist es ein Opel-Motor. z.B. 38-S253.
Es gab Cabriolets die diese Merkmale aufweisen, sind aber nicht im Werk Biel als solches montiert worden. Es wurden 4 Dr. Sedan oder 2 Dr. Couch montiert und anschliessend durch eine Karosseriewerkstatt abgeändert.
Chassis Beispiel: HB 38-463-2.
La Salle:
Alle Chassis- und Motornummer bekannt
Aufbau Release Jahr (2-Stellen) - Releasenr. (2-Stellig) - und Zahl 1-12
Es gab nur den Typ 50
Oldsmobile:
Aufbau Chassis-nr. Serie (2-Buchstaben) - Jahr (2-Stellen) - Releasenr. (1-3-Stellig) - Zahl 1-12.
Opel:
Opel hat die Modellnummerierung aus dem Stammwerk übernommen. Ebenso die Chassis- resp. Motornummer.
Bis jetzt habe ich keine Plakette aus den Vorkriegsmodellen bekommen, die ich verifizieren konnte.
Bis dato ist es nur anhand der Mikrofilme (ASTRA) oder den GM SUISSE Zollquittungen möglich zu identifizieren.
Pontiac:
Aufbau Chassisnr. Modell (2-Stellen) Jahr (2-Stellen) - Releasenr. (3-Stellig) - und Zahl 1-12.
Alle Chassis- , Motor- und Releasenr. Bekannt
Vauxhall:
Vauxhall hat die Modellnummerierung aus dem Stammwerk übernommen. Ebenso die Chassis. resp. Motornummer.
Bis jetzt habe ich keine Plakette aus den Vorkriegsmodellen bekommen, die ich verifizieren konnte.
Bis dato ist es nur anhand der Mikrofilme (ASTRA) oder den GM SUISSE Zollquittungen möglich zu identifizieren.
Damit man das richtig versteht muss man folgendes Wissen haben, was eine "Swiss-Montage" konkret ist.
Ein Fahrzeug das im Werk Biel die Endmontage erlebt, deren Chassis-Nr. oder Release-Nr. erhält, ist als solche zu verstehen.
Aber auch ein Fahrzeug das NICHT im Werk Biel Endmontiert wurde, z.B. bei einer Karosseriewerkstatt wie Tüscher, Gangloff, Ramseier etc. sind "Swiss-Montagen".
Die definition das es Schweizer-Teile (min. 50%) beinhalten muss, ist zwar korrekt, manch Auto aus Biel hatte nicht mal 20% CH-Teile angebaut bekommen.
Buick, La Salle und Cadillac waren solche in der Anfangsphase, die z.T. NUR 5% Ch-Teile spendiert bekamen.
Wobei man nicht 5% von einem Auto wegschneiden kann und sagt "das ist der CH-Anteil". Es ist so kompliziert wie Simpel wie das berechnet wurde:
30% für die Montage, 4% für Pneu = 4% CH-Teile die vergütet wurden.
So ist das zu verstehen mit den 50% CH-Teile die verwendet werden sollten.
In der Seitenweisen Korrespondenz zwischen den Zollämtern und der GM SUISSE ist zu entnehmen dass, bei manchen Fahrzeugen aus den USA
z.B. die Elektrik im Zollbetrag integriert wurde, da eine Scintilla-Lösung hinein kam wurde das Gewicht zurückvergütet (die Teile die NICHT VERWENDET wurden,
mussten vernichtet werden) und als Zollrückvergütung wurden dann 5% dem Importeur vergütet, nachdem das Fahrzeug fixfertig da stand.
Es ist Simpel wen man weiss, wie es gehandhabt wurde.